Großherzogtum Baden - Historische Landkarte von 1910

Großherzogtum Baden - Historische Landkarte von 1910Großherzogtum Baden, ein souveräner Staat am Oberrhein. Bis 1806 bestand Baden aus einem territorialen Flickenteppich entlang des Oberrheins. Mit riesigen Gebietszuwächsen kam das Großherzogtum Baden zu einem geschlossenen Staatsgebiet. In ihm wurden die Fürstentümer Fürstenberg und Leiningen, die pfälzischen Städte Mannheim und Heidelberg, aber auch die Reichsstädte Offenburg, Pfullendorf und Überlingen einverleibt.

Das Großherzogtum Baden galt als Hochburg des Liberalismus, mit enger Bindung zur französischen Republik. Baden wurde in gleicher Größe 1918 eine freie Volksrepublik und 1919 zur Badischen Republik ernannt.

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Zurück zu den Wurzeln bis zum Großgerzogtum Baden:

Über den Resten der Ruinen des römischen Badeorts Aquae Aureliae errichtete Hermann II. aus dem alten alemannischen Geschlecht der Zähringer um 1100 die Burg Baden!

Hermann nannte sich Markgraf, obwohl sein Ländchen, das damals mitten im Reich lag, keineswegs eine Grenzmark war.

Zu dem Titel der Markgrafschaft ist dann Baden auch auf andere Weise gekommen:

Hermanns Großvater war, nachdem Ihm trotz kaiserlichen Versprechen Schwaben vorenthalten war, wurde zum Herzog von Kärnten erhoben worden.

Die Zähringer der älteren Linie starben schon 1218 aus, hingegen blüht der jüngere, badische Zweig bis in die Gegenwart fort.

Aus dem zähringischen Stammbesitz erbten die Badener zunächst allerdings nichts, er ging an die Uracher und die Kyburger, die Schwestern des letzten Zähringers geheiratet haben.

Als Gefolgsleute der Staufer erwarben sie Pforzheim und Durlach, nach dem Erlöschen des staufischen Kaiserhauses konnten Sie ihren Besitz weiter abrunden.

Hermann VI war mit der Bambergerin Gertrud verheiratet und beanspruchte nach Erlöschen dieser Herzogsfamilie im Mannesstamm Österreich;

Sein Sohn Friedrich wurde als treuester Freund des Staufers Konradin mit diesem 1288 in Neapel hingerichtet.

Im Zeitalter Napoleons im Jahre 1806 entstand das Großherzogtum Baden.

Der erste Groß-Herzog war Karl Friedrich dessen Enkel Karl 1811 sein Nachfolger wurde.

Durch seine relativ freiheitliche Verfassung wurde das Großherzogtum Baden im Vormärz zu einem Hort des Liberalismus.

Dennoch kam es 1848 zu zwei republikanischen Putschversuchen, der Aufstand wurde allerdings niedergeworfen .

Freisprüche der Geschworenen in den darauffolgenden Prozessen ermutigten im Mai 1849 zu einer offenen Revolution.

Sogar das Militär meuterte und Großherzog Leopold flüchtete ins Ausland.

Schließlich wurde der Aufruhr durch preußische Truppen niedergeschlagen.

1871 nahm man an der Reichsgründung Teil, im November 1918 musste der letzte Großherzog, Friedrich II., abdanken.

Sein Thronfolger Max von Baden hatte, im Oktober 1918 zum Reichskanzler berufen, wenige Tage zuvor die Abdankung des Kaisers verkündet.

Die höchste Erhebung des Großherzogtums Baden ist der Feldberg und folgende Enklaven waren im südlichen Teil Württembergs zu finden:

Tepfenhard und Adelsreute und im Unterland (Landkreis Heilbronn) der Ort Schluchtern.