Hohenzollern - Historische Landkarte von 1910

HohenzollernHohenzollern war ein monarchistisches Gebilde, beherrscht von einer der bedeutendsten Dynastien. Es vereinigte 1849 die bisherigen Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen. Zuvor hatten beide Fürsten abgedankt. Hohenzollern fiel an das Königreich Preußen, preußische Truppen nahmen das Land am 6. bis 8. April 1850 ein. Das Hohenzollernsche Lande mit dem Regierungsbezirk Sigmaringen war nun eine preußische Provinz mit dem Titularfürsten Karl Anton in Sigmaringen als Regenten. Hohenzollern blieb auch in der Weimarer Republik eigenständig.

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Der Hauptort von Hohenzollern war Sigmaringen an der Donau.
Das Schloß von Sigmaringen geht auf das 11 Jahrhundert zurück um 1500 wurde es von der schwäbischen Linie der Hohenzollern erworben.
Das Ländchen lag auf dem Plateau von Oberschwaben, als langer schmaler Landstrich, der vom Ostabhang des Schwarzwaldes über die Rauhe Alb bis zur Donau
und im Süden nahe zum Bodensee reichte.
Seinen Namen hatte es von der Burg Hohenzollern, auf dem gleichnamigen Berg bei Hechingen gelegen. Sie gilt als Stammburg jenes Geschlechtes, das durch Hervorbringen brandenburgisch-preußischer Fürsten
und zuletzt auch deutscher Kaiser in die Geschichte einging.
Der Hohenzoller Friedrich III. hatte das Burggrafenamt von 1191 von Nürnberg erhalten, unter seinen Söhnen Söhnen teilte sich das Haus in eine schwäbische und eine fränkische Linie (von dieser stammten die Herrscher Preussens ab.!)
In der in den Stammlanden verbliebenen schwäbischen Linien kam es zu weiteren Teilungen, unter anderem 1403 zwischen den Brüdern Friedrich und Eitelfriedrich, die einander in wildem Haß bekämpften, den auch die
Verwandten in Brandenburg nicht dämpfen konnten.
Die Nachkommen Eitelfriedrichs I. konnten das Zollernland wieder in einer Hand vereinen und schlossen eine Erbverbrüderung, wonach beim Aussterben der schwäbischen Linie das ganze Land an die Hohenzollern in
Brandenburg fallen sollte.

1576 zerfiel die Grafschaft erneut, nun für dauernd, in zwei Linien: Eitelfriedrich IV. erhielt Hohenzollern – Hechingen, Karl II. Hohenzollern-Sigmaringen; in der Folge wurden die Grafen in den Reichsfürstenstand erhoben.
Hohenzollern hatte eine Exklave Achberg(Exklave deshalb da dieses Gebiet an Württ. und Bayern grenzt und div. Enklaven zum Beispiel Igelswies bei Meßkirch (dieses Gebiet liegt komplett im badischen Großherzogtum)
Eine Spezialität war am Fuße des Bussens in Oberschwaben das Kondominat Burgau: In diesem kleinen Ort waren ein paar wenige Häuser Hohenzollern zugehörig, inmittem dem südlichen Teil des damaligen
Königreiches Württemberg!

Von der Mediatisierung in der Napoleonzeit blieben die Fürstentümer dank Ihrer Nähe zu Preussen verschont. Nach Unruhen im Jahre 1848 traten im Jahr darauf die letzten Hohenzollerischen Fürsten Ihre Länder an Preußen ab.
1945 mit dem südlichen Württemberg vereint, ging Hohenzollern im Land Baden-Württemberg auf.

Burg Hohenzollern
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